Elektromobilität

Ein wesentlicher Trend der letzten Jahre ist die Umstellung von Autos mit Verbrennungsmotoren auf batteriebetriebene Fahrzeuge.

Der Sinn der Aktion ist nicht einfach ersichtlich. Technisch unbedarfte glauben, das Elektroauto würde helfen die Klimaerwärmung zu bekämpfen. Diese Aussage wird in der Regel von Leuten mit technischem Hintergrund drastisch in Frage gestellt. Wir wollen hier einige Fakten zusammentragen:

1.Die erste Aussage ist, dass Elektrizität keine Primärenergie ist. Das heißt, wenn man Strom will, muss man ihn technisch erzeugen. Diese Erzeugung verursacht CO2 Ausstoß. In der Praxis sind die Emissionen eines kleinen Dieselfahrzeuges genau so hoch wie die Emissionen eines mittelgroßen Batteriefahrzeuges. Dieser CO2 Ausstoß müsste eigentlich auch beim vermeintlich CO2 neutralen Heizen mit Wärmepumpe und bei der Herstellung von grünem Wasserstoff (so grün ist der dann nicht) berücksichtigt werden.

2. In der Öffentlichkeit wird immer noch behauptet, die Elektromobilität wäre ein Ansatz zur Lösung der Klimaerwärmung. Das ist aber schwer zu argumentieren, denn ein Elektroauto benötigt in der Herstellung wesentlich mehr Energie als ein normaler Verbrenner. Der Unterschied ist so groß, dass er in der Regel nicht durch den Kraftstoffverbrauchen und der damit verbundenen CO2-Emission in der Regel nicht wieder kompensiert werden kann. Die Batterie eines Tesla S hat einen Footprint von ca. 13 Tonnen CO2. Ein Golf Diesel hat einen Footprint von 5,7 Tonnen. Der CO2 Ausstoß von Batterieautos ist nach aktuellen Berechnungen geringfügig höher als bei vergleichbaren Diesel Fahrzeugen.

3. Fakt ist, es gehen erheblich größere finanzielle Mittel in den Kauf eines Elektroautos im Vergleich zu einem Verbrennerfahrzeug, d.h. selbst wenn ein geringer CO2 Einspareffekt vorhanden wäre, dann wäre dieser mit sehr viel Geld erkauft. Erschwerend kommt hinzu, dass der Kauf von batteriebetriebenen Fahrzeugen staatlich stark subventioniert wird.

4. Das Gerede vom klimafreundlichen Batterieauto blockiert die Entwicklung und den Einsatz von wirklich CO2 neutralen Lösungen.

5. Durch das politische Durchsetzen der Elektromobilität entsteht eine Situation in der die wirklich sinnvollen und effektiven Lösungen im Bereich der Verbrennungsmotoren (z. B. mit Pflanzenöl und mit Biogas) auf der Seite der Hersteller abgewürgt werden.
Es gab um das Jahr 2008 herum eine funktionierende Infrastruktur für Pflanzenöl, das als landwirtschaftliches Produkt im geschlossenen Kreislauf tatsächlich CO2 neutral war. Gleiches gilt für den Einsatz von Erdgasmotoren (Erdgas = Biogas). Beide Technologien wurden nicht weiter entwickelt oder weiter forciert und werden in Kürze vermutlich als Kuriosität der Technikgeschichte angesehen werden.

6. Durch die intensive Diskussion über die Elektromobilität wird der Eindruck erweckt, wenn das Thema Individualverkehr erst einmal gelöst ist, dann sind sämtliche Aspekte des Klimaschutzes gelöst. Dieser Eindruck kann falscher nicht sein. Nur 18,2 % der CO2-Emissionen in Deutschland wird von Verkehr verursacht. Davon 60 % also 10,9 % der Emissionen werden von PKW und Motorrädern verursacht. Wir tun aber so, als könnte eine Umstellung des PKW Verkehrs auf Batterieantrieb das Problem lösen.

7. Statt komplette Industrien zu zerstören und dabei praktisch keine CO2-Einsparung zu erreichen wäre es erheblich sinnvoller, das CO2 das die Verbrennerfahrzeuge ausstoßen, wieder einzusammeln und sich auf Dinge zu konzentrieren, die wirklich etwas bringen. Selbst wenn die Anschaffung eines Tesla auf wundersame Weise völlig CO2-neutral erfolgen könnte und das Fahrzeug keine Energie bräuchte bzw. alle verwendete Energie vollkommen CO2-neutral wäre, würde man durch die Anschaffung eines derartigen Fahrzeuges bei einer Fahrleistung von 200 000 km insgesamt 32 Tonnen CO2 einsparen. Der finanzielle Aufwand hierfür liegt bei ca. 100 000 €. Eine Tonne Einsparung würde also mit 3125 € zu Buche schlagen. Die gleichen 32 Tonnen CO2 durch den Klimafranken einzusparen kostet 1.600,- €. Die Differenz beträgt also 98.000,- € für den gleichen Effekt.

Auswüchse

Da ein Anschluss für ein Schnellladegerät (z.B. an der Tankstelle) eine sehr hohe elektrische Anschlussleistung erfordert, werden in etlichen Tankstellen in Ostdeutschland große Dieselaggregate betrieben, um die Anschlussleistung zum Schnellladen von Batterieautos zur Verfügung zu stellen.

Nachdem die Einspeisung in das öffentliche Stromnetz mit Photovoltaik derzeit nicht wirklich attraktiv ist, glaubt man, den „billigen“ Solarstrom am Besten ins Elektroauto zu laden. Es werden also relativ große Solaranlagen installiert, die dann in der Praxis nur minimale Laufzeiten haben.

Ein Tesla Model S hat eine Ladekapazität von 75 kWh. Will man dies mit Solarenergie bewältigen, so ist eine Solaranlage mit ca 11 kWp (das ist die maximale Ladeleistung des Tesla) erforderlich.

Soll das Fahrzeug mit Solarenergie geladen werden, so muss über 3 Tage hinweg geladen werden. D.h. es muss im Sommer 3 Tage lang die Sonne scheinen, damit man das Fahrzeug voll laden kann. Natürlich sollte man in dieser Zeit mit dem Fahrzeug nicht fahren, andernfalls wird die Batterie wieder entladen.

Mit einer voll geladenen Batterie fährt das Fahrzeug dann ca. 500 km. Leider funktioniert das Ganze im Winter oder bei Regen oder bei bedecktem Himmel nicht. Man lädt also 70 % der Zeit das Batterieauto mit „Normalem Strom aus der Steckdose“ zu einem Tarif von 0,4 € pro kWh. Oder zu Sondertarifen die vom e- Auto Hersteller angeboten werden.

Der CO2 Footprint der Batterie eines Tesla (nicht das ganze Auto, nur die Batterie) ist nach Herstellerangabe ca. 13 Tonnen.
Der CO2 Footprint eines e-golf ist nach Herstellerangabe 11,7 Tonnen CO2.
Der CO2 Footprint eines Golf Diesel beträgt 5,7 Tonnen CO2.

Nach optimistischer Berechnung fährt der Golf Diesel mit 15,66 kg CO2 pro 100 km.
Der e- Golf fährt unter gleichen Bedingungen mit 15,99 kg CO2.
Die Herstellung des E-Golf benötigt für das ganze Fahrzeug (mit Batterie) das Gleiche wie die Batterie des Tesla.

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